Die Bioland-Landwirtschaft auf dem Louisenhof

Alle Beschäftigten der Landwirtschaftsgruppe verbindet die Liebe zur Natur und zu den vielen Tieren, die auf dem Hof versorgt werden. Unter der Anleitung von Mandy Bruhns und Carsten Studt bewirtschaften die Beschäftigten zurzeit 44 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Dort ernten sie Futter für die Tiere und Kartoffeln zum Verkauf oder zur Weiterverarbeitung in der Louisenhof-Küche.

Die Tiere auf dem Louisenhof

Ein behutsamer und nachhaltiger Umgang mit der Schöpfung ist fest im Leitbild des Louisenhofs verankert. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass alle Nutztiere auf dem Hof extensiv und artgerecht gehalten werden.

Sogenannte Hochleistungsnutztiere, die darauf gezüchtet worden sind, in kürzester Zeit viel Fleisch, Milch oder viele Eier zu produzieren, sucht man auf dem Hof vergeblich.

Neben den Rindern und den Legehennen, leben auf dem Hof auch Tiere, die zu den alten Nutztierrassen gehören.

Das sind Jakobsschafe, Waldziegen, Orpington-Hühner und Pommernenten.

Legehennen

Unsere Legehennen leben in Hühnermobilen. Die Beschäftigten versorgen sie mit Futter und frischem Wasser und reinigen ihren Ställe. Die Eier werden täglich eingesammelt, gewogen, gestempelt und verpackt.

Rinder

Auf Weiden, die direkt an einem Naturschutzgebiet liegen, leben unsere Deutsch-Angus-Rinder ganzjährig draußen.

Für die Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, bietet die Rinderzucht abwechslungsreiche Aufgaben, die sie mit sehr viel Herzblut und Freude an den Tieren durchführen. Im Sommer werden die Rinder regelmäßig mit frischem Wasser und im Herbst und Winter auch mit Futter versorgt. Im Abstand von wenigen Tagen müssen auch die Zäune kontrolliert und im Bedarfsfall ausgebessert werden.

Ganz besondere Momente sind die Geburten der Kälber, die in jedem Sommer mit großer Spannung erwartet werden.

Ziegen und Schafhaltung

Thüringer Waldziegen und Jakobsschafe sind alte Haustierrassen, die vom Aussterben bedroht sind. Nur noch sehr wenige Betriebe in Deutschland bieten diesen beiden Rassen einen Raum zum Leben.

Auch die Ziegen und Schafe benötigen täglich frisches Wasser und Futter. Damit die Tiere gesund bleiben, kommen weitere Aufgaben hinzu: Die Klauenpflege, die Schafschur und das regelmäßige Umweiden –Aufgaben, die Empathie und Fingerspitzengefühl erfordern und die Arbeit in der Landwirtschaft abwechslungsreich machen.

Streichelzoo und besondere Tiere

In unserem Streichelzoo leben zurzeit Kaninchen, zwei Alpakas und die drei Esel Manni, Speedy und Bonny. Alle drei sind von der Eselnothilfe auf den Louisenhof vermittelt worden und ergänzen die Artenvielfalt auf dem Hof.

Die Tiere im Streichelzoo werden von den Beschäftigten täglich mit frischem Wasser und im Herbst und Winter mit Heu versorgt – und natürlich mit ganz vielen Streicheleinheiten.

Auch an der jährlichen Alpaka-Schur und der Hufpflege bei den Eseln sind die Beschäftigten aktiv beteiligt.

Feldarbeit – wir bauen Getreide und Kartoffeln an

Damit wir die Tiere rundum gut versorgen können, ernten wir Getreide, Stroh und Heu.

Ganz besonders freuen sich die Landwirte aber immer auf die Ernte mit unserem eigenen Kartoffelvollernter. Wir bauen verschiedene Sorten an, um die Küche und die anderen Kunden mit den leckeren Erdfrüchten zu versorgen.

Für alle Beschäftigten ist das Einbringen der Ernte ein besonderes Erlebnis und der Lohn für die Arbeit eines Jahres.

Und auch die bäuerlichen Traditionen, vom Maibaumfest, über das Erntedankfest bis hin zum Martinsmarkt – werden auf dem Louisenhof gepflegt und geschätzt.

Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.