Ein Gemeinschaftsraum für die "Louise 5"

Ehepaar Kapschitzki-Filter spendet 1.530 €

Astrid Kapschitzki-Filter (2. von links) übergibt den Spendenscheck an Nikolas Soest, Shayan Shojei, Barbara Hollmann und Bastian Matz

 

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngruppe „Louise 5“ auf dem Louisenhof dürfen sich freuen: Bei einer privaten Feier haben Astrid Kapschitzki-Filter und ihr Ehemann die stolze Summe von 1.530 € gesammelt.

Übergeben wurde die Spende am 19. Oktober an Werkstattleiterin Barbara Hollmann und Bewohnern der "Louise 5". Sie kommen damit ihrem Wunsch nach einem Gemeinschaftsraum für die Wohngruppe wieder einen Schritt näher.

„Ein Gemeinschaftsraum ist unser Herzenswunsch“, sagt Nikolas Soest, der selbst von Anfang an in der „Louise 5“ lebt. „In unserer Freizeit möchten wir dort spielen, basteln, puzzeln, fernsehen oder einfach nur entspannen. Zurzeit haben wir nur unsere viel zu enge Wohnküche. Aber die ist nicht gemütlich, weil sie für unsere Mahlzeiten ausgestattet ist – mit einem Esstisch und Stühlen“.

Der Grund dafür, dass die Wohngruppe keinen Gemeinschaftsraum hat, liegt in der Vergangenheit. Als der Louisenhof umgebaut wurde, um in den Gebäuden Wohn- und Arbeitsbereiche für Menschen mit einer Behinderung zu schaffen, durften nur die vorhandenen Räume genutzt werden – Anbauten waren nicht möglich.

„Jeden Tag merken wir mehr, dass die Bewohner*innen dringend einen Gemeinschaftsraum für ihr Sozialleben benötigten“, erklärt Werkstattleiterin Barbara Hollmann. „Deshalb leiten wir jetzt die nötigen Schritte ein.“

Inzwischen ist ein Antrag für den Anbau gestellt und die gemeinnützige Stiftung Gabriel hat Geld für das Vorhaben eingeplant. Der Betrag reicht allerdings nicht aus, um den Anbau komplett zu finanzieren.

„Den fehlenden Betrag müssen wir über Spenden finanzieren“, sagt Babara Hollmann und freut sich, dass das Ehepaar Kapschitzki-Filter den Grundstock für die Spendensammlung gelegt hat.

Zusammengekommen ist die große Summe bei einem Fest, zu dem die beiden eingeladen hatten. „Mein Mann und ich haben genullt“, erzählt Astrid Kapschitzki-Filter bei der Spendenüberübergabe. Da unsere Geburtstage nah beieinander liegen, haben wir eine gemeinsame Feier geplant. Dann kam uns Corona in die Quere und wir mussten das Fest ein paar Mal verschieben. Am 2. Oktober hat es endlich geklappt: Wir hatten eine richtig schöne Feier im Waldhaus Reinbek mit Show-Pianisten und 74 Gästen. Auf unserer Einladung hatten wir bereits angekündigt, dass wir bei unserem Fest für einen wohltätigen Zweck sammeln möchten und haben dazu ein riesiges Sparschwein aufgestellt.

Ganz wichtig war es für meinen Mann und mich, dass das Geld in der Region bleibt. Zum Louisenhof haben wir eine Verbindung – zum einen weil wir ganz in der Nähe leben, vor allem aber, weil ich einige Louisenhofler kennen gelernt habe. Sie tanzen donnerstags im Tanzforum Büchen-Schwarzenbek e.V., dem Verein, in dem ich seit vielen Jahren erste Vorsitzende bin. Donnerstags bieten wir einen Tanzkurs für Menschen mit Behinderung an, der sehr gut besucht ist“.