Der Louisenhof bekommt einen "Knick"

Was ist denn ein Knick?

Knicks gibt es in der Landwirtschaft schon sehr lange. Etwa 200 Jahre. Es sind kleinere zur Abgrenzung angelegte Flurstücke, die einen landwirtschaftlichen Hofbetrieb vor Wind und Wetter schützen. Der Name Knick kommt von dem damals üblichen Knicken und Verflechten der gepflanzten Gehölze. Sie bildeten einen dichten undurchdringlichen Zaunersatz.

Knicks sind auch heute sehr wichtig für die Natur. Für eine Knickanlage wird der vorhandene Boden zu Wällen auf geschaufelt. Auf die Wälle werden Jungpflanzen und Stecklinge aus den vielen kleinen dornengebüschreichen Feldgehölzen der nahen Umgebung gepflanzt. Mit den Junggehölzen gelangen auch viele krautige Bodenpflanzen des Waldes in die Knicks. Auf diese Weise entstehen trotz des menschlichen Ursprungs natürliche Flurstücke, die die standortabhängige Pflanzenwelt und deren Bodenverhältnisse widerspiegeln.

Aus der Sicht des heutigen Umwelt- und Naturschutzes bilden die naturnahen Knicks im waldarmen Schleswig-Holstein wichtige Ersatzlebensräume für viele Feldgehölze. Auch für die heimische Tier- und Pflanzenwelt sind sie ein Schutzraum. Und für uns Menschen? Die angelegten Knicks lassen den Eindruck einer Parklandschaft entstehen, die uns zur Erholung in der Natur einladen.